Der Winkelhof entstand durch eine Verlängerung des einraumtiefen Hauses an den Giebelseiten und einen Anbau im rechten Winkel dazu. Die Dächer weisen meist eine gleiche First- und Traufhöhe auf und laufen ineinander. Der Wohn- und Wirtschaftsteil sind baulich miteinander verbunden und umschließen dabei die Innenhoffläche, die so durch die Baukörper wind- und wettergeschützt wird. Von der Küche gelangt man in die angrenzende Wohnstube und in den Stall, von dort zur Scheune und Tenne. Alle Eingänge erfolgen quer zum First.
Häufig wurde auch ein zweiter Anbau hinzugefügt, so entstanden doppelwinklige Höfe, welche sich mit der Schließung der vierten Seite zu dem Haustyp des Vierseithofes entwickelten.
In den windgeschützten Tallagen der Region haben die Winkelhöfe meist ein gleichschenkliges Satteldach. Die Innenräume werden zwei- und dreiseitig belichtet.
In den Höhenlagen waren die Gebäude jedoch starken Wind- und Schneestürmen ausgesetzt, wodurch die wind- und wetterexponierten Fassaden stärker geschützt werden mussten. Durch ein tiefgezogenens, geschlepptes Dach an der „Wetterseite“ (West) und der Anpflanzung von Haushecken entwickelte man Gebäude mit ungleichschenkligem Satteldach, den Eifeltyp.
Winkelhöfe sind typisch in der Region und sowohl in Fachwerk- als auch in Massivbauweise mit Naturstein- oder Ziegelmauerwerk zu sehen.
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